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ORIGINAL ODER ORIGINELL?

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HECKFLOSSEN-KAUFBERATUNG Seite 16

Im Wohnraum finden sich zahlreiche Varianten an

Stoff-, Leder- oder Kunstledersitzen mit vom Material

abgestimmten Türverkleidungen (300er Extrawürste:

Velours und Streifenkaro, aber auch für die „Normalen“

gibt es beispielsweise allein 25 verschiedene

Lederausstattungen!). Gute Stoffausstattungen sind so

selten, daß man kaum wagt sich darauf zu setzen. Häufig

werden verschlissene Sitze durch das unverwüstliche

Kunstleder MB-Tex oder edles Echtleder ersetzt, wobei

gelegentlich Seitenverkleidungen, Bodenbeläge und

Armaturenbrett-Polsterrahmen nicht mit ausgewechselt

werden bzw. vom falschen Modell stammen, was den

Wert der Ausstattung erheblich mindert. Mängel an der

Innenausstattung sind sehr ernst zu nehmen, brauchbare

Einzelteile oder gar komplette Einrichtungen sind kaum

mehr zu beschaffen. Original haben die 190er und der

220b die gleichen „kleinkarierten“ Stoffbezüge. Die 200er

und die 230er (auch der „S“) haben ebenfalls ein kleines

Karomuster (je nach Farbe) aber als auffälligen

Unterschied Kunstlederstreifen seitlich an den Sitzflächen

(die Änderung erfolgte kurz vor der Modellumstellung).

Die Türverkleidungen der Modelle 200 bis 230S sind

identisch und haben vorn große offene Türtaschen; beim

230S sind allerdings die Leisten oberhalb der Verkleidung

(Fensterschlüssel) mit Folie bezogen. 220S und SE haben

Klapptürtaschen, edles Holz innen um die Seitenfenster

und eine Holzleiste oben an der Verkleidung. Die

originale Stoffausstattung ist großzügig gestreift (incl.

obere Hälfte der Türverkleidung). Der 300er hat mitten

auf der Türverkleidung eine Holzleiste sowie Massivholz-

Fensterschlüssel. Die 190er und der 220b, der ja die

Innenausstattung der Kleinen hat, wurden ohne

Türtaschen geliefert (Türverkleidung: unten glatt, oben

schräg abgesteppt). Bis zur Einführung der 190er hatte

der 220b eine eigenständige Verkleidung mit drei

merkwürdigen Abnähern in der unteren Hälfte; wir haben

somit 5 verschiedene Bauformen. Doch damit nicht

genug: der 220b hatte bis April 1961 die gleiche

Türinnenbetätigung wie die echten S-Flossen mit

versenkter runder Griffmulde und danach die freistehende

Uralt-Ponton-Version der Vierzylinder; ab dem großen

Facelift 1965 wurde dann in alle Modelle die bisherige S-

Ausführung mit versenkter runder Griffmulde eingebaut

Bei allen Modellen wurde dann im Juli 1967 die

Türinnenbetätigung und damit der Ausschnitt in der

Verkleidung geändert (Ausführung wie 108 und später

/8). Ganz ruhig bleiben! Spätestens jetzt dürfte klar sein,

welch heilloses Durcheinander manch ein Bastlerauto

bietet. Auf sämtliche Details wie z.B. die mehrfach

geänderten Sitzgestelle und die mehrteilige und

zweifarbige frühe Ausführung des Armaturenbrettpolsters

Arbeitsplatz 220 S

Hier ein ganz frühes Exemplar mit

mehrteiligem Zweifarb-Armaturenbrett

ohne Lautsprecherabdeckung.