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BREMSPREISE ODER PREISBREMSE

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KAUFBERATUNG HECKFLOSSE Seite 13

Ein Kapitel für sich sind die

BREMSEN

. Nicht, daß

Mercedes hier nachlässig gearbeitet hätte; das Problem ist

mehr historischer Natur. Die Bremsenentwicklung machte

während der Bauzeit der Flossen enorme Fortschritte, die

von den Stuttgartern schnellstmöglich umgesetzt wurden,

was zu einer Vielzahl von Versionen führte. Der High-

Tech-Träger 300 hatte von Anfang an 4 Scheibenbremsen

(allerdings mit einer sehr merkwürdigen Feststellbremse).

Die vierfache Trommelbremsanlage der „Normalen“

wurde erstmals im Juni 1961 geändert. Anläßlich der

Einführung vorderer Scheibenbremsen beim 220S/SE im

März 1962 wurde die Hinterachsbremse nochmals

angepaßt. Ab August 1963 erhielten dann alle Modelle

ein

Zweikreis-Bremssystem

mit

einem

Bremskraftverstärker (Ate T51), wie wir ihn heute

kennen. Zuvor hatte der heute sehr anfällige T50 (4

Versionen!) etwas verloren links vorn im Motorraum

gesessen (Serie bei 220S/SE, Sonderwunsch für 190c

(nicht Dc) und 220b ab Dezember 1960). Mit dem

Zweikreissystem erhielt der 220b, der zuvor noch voll

trommelgebremst war, die Bremse der S-Flosse und die

Kleinen bekamen vorn AteScheibenbremsen. Genau diese

letzte Anlage die später original oder viel später per

Nachrüstung (fachgerecht?!) auch in andere Modelle

gelangte (Stirnwand-Bremsgerät T51 und Ate-

Scheibenbremse vorn) ist es, bei der wir uns freuen

dürfen, denn sie macht am wenigsten Probleme. Die

anderen neigen zu Altersdefekten und altersgemäßer

Preisgestaltung. Für einen der drei verwendeten 3-

Kolben-Sättel gibt es eine Verbindungsleitung, die sage

und schreibe 358,20 DM kostet (komplette Ate-Zange

336.- DM); eine vordere AluBremstrommel kommt auf

1886.- DM und der T-50 Bremskraftverstärker verlangt

nach 2.020.- DM. Nur Voll-Trommelgebremste dürfen

beim Bremsentest ein wenig schiefziehen, bei allen

anderen Schieffliegern ist ein Abzug in der B-Note

angemessen.

GETRIEBE

-Probleme zählen nicht zu den klassischen

Mängeln der Flossen. Die Automatic (Sonderausstattung

ab August 1962) schaltet serienmäßig etwas rabiat. Das

Öl am Meßstab darf nicht verbrannt riechen oder

aussehen. Reichlich unzuverlässig aber wegen ihrer Sel-

tenheit interessant ist die bis 1961 lieferbare Hydrak-

Halbautomatic. Ein weiterer Seltenheitsbonus gilt für

300er mit Schaltgetriebe.

Es empfiehlt

sich einmal

unter das

Reserverad zu

sehen, bevor

dieses

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