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Kleine Ausnahme

230

W 110.011, Juli 1965 bis Februar 1968, Motor M 180.945 (ab Juli 1966 bzw. Fahrgestellendnummer 017.649, M 180.949), 2281

ccm, 105 PS (120 PS), 168 km/h (175 km/h), 40.258 Stück. In den kurzen Vorderwagen wurde unter Zuhilfenahme einer speziellen

Kühleranordnung ein besonders in der letzten Ausführung ausgesprochen potenter Sechszylinder gezwängt, der diesen Wolf im

Schafspelz schneller machte als die bisherigen S-Flossen.

Große Flosse - S-Flosse

WuchtigeGröße zeigt die auf „Einbauvorfahrt“ ausgelegte Frontpartiemit doppelter Stoßstange und ovalen Hochkant-Scheinwerfern.

Der markante Vorderwagen ist darüber hinaus etwas länger. Hinten finden sich unter monströsen Chromkunstwerken von

Rücklichtern ebenfalls doppelte Stoßstangenecken. Diese und weitere Details machen die S-Flosse („S“ für Super) zu einem fast

schon übertrieben protzigen Schlachtschiff, das einen Vergleich mit amerikanischen Flossentieren nicht zu scheuen braucht.

220 b

W 111.010 bis Fahrgestellendnummer 069.691, August 1959 bis August 1965, Motor M180.940, 2195 ccm, 95 PS, 160 km/h,

069.691 Stück. S-Flosse ohne „S“, denn das Heck, wo der 111-gemäße S-Schriftzug hingehört hätte, entsprach den später

präsentierten kleinen Modellen. Die Front dagegen ist mit langem Vorderwagen, großen Scheinwerfern und doppelter Stoßstange

standesgemäß, wohingegen im Innenraum wieder der Rotstift regiert hat. Weil dieses Modell “nichts Halbes und nichts Ganzes“

ist, ist es nicht besonders begehrt. Das „b” dient der Unterscheidung vom Ponton.

220 Sb

W 111.012, August 1959 bis August 1965, Motor M 180.941, 2195 ccm, 110 PS, 165 km/h, 161.119 Stück. Ein durch und durch

eleganter Wagen, mit einigermaßen überschaubarer Vergasertechnik. Das seinerzeit überaus beliebte Modell wird an gebauter

Stückzahl nur noch vom Diesel übertroffen.

220 SEb

W 111.014, August 1959 bis August 1965, Motor M 127.982, 2195 ccm, 120 PS, 172 km/h, 066.086 Stück. Das „E” für

Einspritzmotor wurde auch zum E für Exklusiv, denn Einspritzanlagen waren damals eine absolute Ausnahmeerscheinung.

Mit den Jahren wuchs der Vorsprung dieser Topmodelle noch weiter, da sich Leistung und Verbrauch nicht so stark durch

Verschleißerscheinungen zu ihrem Nachteil veränderten, wie bei den Vergaserwagen, aber wehe wenn dann wirklich einmal der

Wurm drin ist, beherrscht nur noch eine Handvoll Werkstätten in Deutschland die Technik.

230 S

W 111.010 ab Fahrgestellendnummer 069.692, August 1965 bis Januar 1968, Motor M 180.947, 2281 ccm, 120 PS, 175 km/h,

041.107 Stück. Nach Einführung der ersten eigenständigen S-Klasse (W 108/109) 1965 wurde der 230 S als „Spar-S” in der alten

Form weitergebaut. Trotz der Verwendung der vormaligen 220 b Identifikationsnummer erhielt er ein vollwertiges S-Flossen-

Heck. Der Motor wurde leicht getunt, am Innenraum dafür aber heftig gespart, weshalb der Wagen trotz der nominell höchsten

Typbezeichnung nicht der beliebteste 111er ist.

Über den Wolken – Die 112er

300 SE

W 112.014, April 1961 bis Juli 1965, Motor M 189.984 (ab November 1963 bzw. Fahrgestellendnummer 000.5138, M 189.986),

2996 ccm, 160 PS (170 PS), 175 km/h (200 km/h), 005.202 Stück. Ein Voll-Leichtmetallmotor mit Benzineinspritzung, eine sportlich

straffe High-Tech-Luftfederung, Automatic, Servolenkung, die verschwenderische Chromausstattung und nicht zuletzt der Preis

kennzeichnen die Oberflosse.

300 SEL

W 112.015, März 1963 bis August 1965, Motor M 189.984 (ab November 1963 bzw. Fahrgestellendnummer 000.5138, M

189.986), 2996 ccm, 160 PS (170 PS), 175 km/h (200 km/h), 1.546 Stück. Eine Verlängerung des Fondraumes um 10 cm und ein paar

kleine Details machten aus der Oberflosse die Überflosse, die zwischen dem Produktionsende des legendären Adenauers und dem

Start des nicht minder berühmten 600ers für ein Jahr die Chefetage besetzen durfte.

08

KAUFBERATUNG HECKFLOSSE